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Artenschutz

Brennpunkte

Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe Forstinning des BUND Naturschutz

Die Forstinninger Ortsgruppe des BUND Naturschutz blickte bei bester Stimmung und angeregeten Diskussionen auf ein arbeitsintensives Jahr zurück.

16.11.2019

Eva Maria Wirth (BN Ortsvorsitzende) und Olaf Rautenberg (BN-Kreisvorsitzender) konnten bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe in Forstinning zahlreiche Mitglieder, Freunde und Sympathisanten im Gasthof Eberherr begrüßen.

Beim Rückblick im Rechenschaftsbericht kristallisierten sich neben vielen kleinen Aktionen zwei Themenschwerpunkte heraus. Der eine Schwerpunkt waren die Baumpflanzungen auf der Streuobstwiese und Ausgleichsflächen in Forstinning. Hierzu meinte ein Mitglied resignierte: „Man kann doch gar nicht so viel Bäume in Forstinning pflanzen, wie die Gemeinde, zum Beispiel an der Grundschule (große alte Weide), fällen lässt.“ Darauf wurde aber gleich von einem weiteren Mitglied erwidert: „Doch wir pflanzen weiter! Die Obstbäume und Streuobstwiesen sind sehr wichtig für den Erhalt unserer Artenvielfalt. Deswegen wurde Streuobstwiesen auch in dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ besonders berücksichtigt.“

Der zweite Schwerpunkt war und bleibt der vereinte Widerstand gegen die Straßenplanung im Ebersberger Forst. Hierzu berichtete Olaf Rautenberg, dass er für das Erstellen des Einwendungsschreibens extra 2 mal mit dem öffentlichen Bus von Ebersberg nach Markt Schwaben gefahren sei. Eine besondere Wartezeit vor der Ampel, wie vom Straßenbauamt dargestellt, konnte er hierbei nicht feststellen. Die Vorsitzenden berichteten, dass die Einwendung in enger Zusammenarbeit zwischen Orts-, Kreis- und Landesgruppe erstellt wurde und fristgerecht am Montag den 11.11. bei der Regierung von Oberbayern abgegeben worden war.

Die Umgehungsstraße und der damit verbundenen Flächenfraß, nicht nur in Forstinning sondern auch im übrigen Landkreis, wurde angeregt diskutiert.  „Überall im Landkreis werden Gewerbegebiete vergrößert und das, obwohl wir schon Vollbeschäftigung haben und bereits jetzt die Straßen verstopft sind. Wo soll das hinführen?“ Dazu bekräftigte ein Gast gleich: „Das Straßenbauamt muss halt endlich auch zu einem Mobilitätsamt  werden.“

Nach dem Rechenschaftsbericht wurde der vakant gewordene Beisitzerposten neu gewählt. Joachim Wimmer wurde einstimmig als neuer Beisitzer gewählt. Er arbeitet schon lange ohne Amt sehr aktiv im Vorstand des Ortsvereins mit. So ist der Themenschwerpunkt „Obstbäume“ sein Verdienst.  Nach erfolgter Wahl per Handzeichen stellte ein Vorstandsmitglied suffisant fest: „Jetzt wurde das gschlamperte Verhältnis beendet“.

Bei dem anschließenden Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge“ ging der lebhafte Austausch weiter. „Der Einzelhandel wird in Forstinning immer weniger,  aus diesem Grund sind wir leider immer mehr auf das Auto angewiesen.“ „Die Aktionen zum Entfernen von Neophyten im Markt Schwabener Moos sei super, aber könnte man die Neophyten auch im Ebersberger Fort bekämpfen?“ sind nur ein paar der vielen gewünschten Schwerpunkte für das nächste Jahr.

Die Arbeit geht uns sicher nicht aus, resümierte Olaf Rautenberger, aber für die ganzen Aufgaben bräuchten wir viel mehr Ortsgruppen und aktive Mitglieder. Die Kreisgruppe ist auf die Ortsgruppen angewiesen. Ohne diese könne der Bund Naturschutz in Gemeinden nicht aktiv sein. Der Schlusspunkt der Jahreshauptversammlung wurde durch einen Vortrag von Joachim Wimmer über  das Erkennen und richtige Recycling von Metallen gesetzt.