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Artenschutz

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BN-Ortsgruppe Poing: Radltour zu den Blüh- und Ausgleichsflächen

Um die Poinger Ausgleichs- und Blühflächen schützen zu können, ist es für uns als BN-Ortsgruppe wichtig zu wissen, welche Ausgleichs- und extensiv bewirtschafteten Blühflächen die Gemeinde besitzt und wo sich diese befinden.

08.11.2021

Radltour zu den Blüh- und Ausgleichsflächen

Um die Poinger Ausgleichs- und Blühflächen schützen zu können, ist es für uns als BN-Ortsgruppe wichtig zu wissen, welche Ausgleichs- und extensiv bewirtschafteten Blühflächen die Gemeinde besitzt und wo sich diese befinden. Christian Friedrich vom Poinger Baubetriebshof klärte uns bei einer gemeinsamen Radltour darüber auf.

Zum Beispiel über den Moarweiher und die Streuobstwiese mit insgesamt 8.790 m². Hier können sich die Poinger kostenlos die Äpfel holen, allerdings nur zum privaten Verbrauch, nicht zum Verkaufen! Oberhalb am Waldrand befindet sich ein weiterer Blühstreifen mit 1.440 m² sowie eine 5.470 m² große Bienenweide inAngelbrechting. Die an der Wildparkstraße befindlicheBlühfläche wurde mit Totholzstämmen und aufgeschütteten Steinen aufgewertet. Diese Fläche blühte von Frühjahr bis Spätsommer besonders schön.

Auf der sogenannten Auwiese östlich von Gelting mit 2,689 ha wurde der Boden abgemagert, so dass viele Wildblumen wachsen können. Zudem gibt es unterschiedliche Bäume und Sträucher. Da sich die Wiese in einem ruhigeren Areal befindet, fühlen sich hier auch Rebhühner, Rehe und Greifvögel sicher. Zwei sehr große Ausgleichsflächen, die sogenannte Lerchenwiese, istbewusst strauch- und baumlos und mit Mulden für Bodenbrüter angelegt. Am neu entstehenden Kreisel der Kirchheimer Allee befindet sich seit kurzem eine weitere Streuobstwiese und Blühfläche. Außerdem gehören der Gemeinde Poing Ausgleichsflächen Richtung Speichersee am Weidachweg mit 7.900 m², am Speichersee mit 1,96 ha sowie Flächen in Gelting und in Glonn. Aus einer älteren Aufstellung sind uns 15 Ausgleichs- und Blühflächen mit ca. 16 ha bekannt. Mittlerweile sind es mehr geworden und eine kontinuierliche Steigerung ist vorgesehen. Innerorts sind größere, zusammenhängende Flächen aufgrund der Bebauung oft nicht umzusetzen; es entstehen viele kleinere Flächen.

Herr Friedrich gab uns umfassende Informationen und beantwortete viele Fragen. Unter anderem beschrieb er die Beschaffenheit der unterschiedlichen Flächen, die zeitaufwendiger mit kleineren Maschinen bearbeitet und nur 1 - 2 mal im Jahr gemäht werden.

Herzlichen Dank an Christian Friedrich, der für diesen höchst informativen Nachmittag seine Freizeit geopfert hat!

Monika Stübich-Fritsch
für den BUND Naturschutz Ortsgruppe Poing