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Artenschutz

Brennpunkte

Bunte Blattschneiderbiene: Nicht auf der Roten Liste

Mit ziemlicher Sicherheit zeigt das Foto die Bunte Blattschneider-Biene (Megachile versicolor). Im Gegensatz zur Bedrohung vieler anderer Arten der Gattung Megaliche in Bayern ist M. versicolor noch nicht besonders gefährdet, da sie sowohl Trockenhänge und Ruderalstellen als auch Waldränder und Gärten besiedelt.

Sie nistet in bestehenden Hohlräumen wie Fraßgängen in Totholz, Pflanzenstängeln, Trockenmauern oder Tuffsteinen. Mit ihren scharfen Mundwerkzeugen schneidet sie Blattstücke von Rosen, Schlehen, Kornelkirschen u.a. aus und bringt sie zusammengerollt zu ihrer Brutröhre. Aus mehreren Blattröllchen wird je eine Brutkammer errichtet, pro Kammer ein einzelnes Ei gelegt und als Nahrungsvorrat für die Larven noch Pollen eingetragen. Der Leerraum zwischen der letzten angefertigten Brutzelle und dem Nesteingang wird mit gerollten Blattstücken aufgefüllt. Der Nestverschluss besteht aus mehreren Lagen runder Blattstücke und wird mit ein bis zwei Schichten aus Pflanzenmörtel verschlossen. So sollte die nächste Generation vor Fressfeinden geschützt im nächsten Jahr ausfliegen können.