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Artenschutz

Brennpunkte

Korkeichen im Ebersberger Forst

Am 27.04. luden der Landesverband und die Kreisgruppe Ebersberg des BUND Naturschutz zu einer gemeinsamen Pressekonferenz bei der Anzinger Sauschütt am Heilig-Kreuz-Geräumt ein.

27.04.2021

BN wirbt für „JA“ beim Bürgerentscheid zu Windenergieanlagen im Ebersberger Forst

Der Klimawandel bedroht die Zukunft Bayerns und auch die des Ebersberger Forstes. Die Häufung von Sommern mit extremer Trockenheit, gefolgt von Käferbefall der Wälder und zugleich immer mehr Schäden durch extremen Starkregen zeigen deutlich - der Klimawandel wird real, und hat längst auch den Landkreis Ebersberg erreicht.

Der Landkreis Ebersberg hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 frei von fossilen und anderen endlichen Energieträgern zu sein. Für den BN eine Zielsetzung mit Vorbildcharakter. Erreicht werden soll dieses Ziel durch Energiesparen und konsequente Schritte hin zu 100 Prozent Erneuerbaren Energien – Sonne, Wind und Biogas. Technisch und wirtschaftlich ist das heute möglich.

Der BN ist überzeugt davon, dass die Energiewende der wichtigste Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel ist. Die Gemeinden im Landkreis hätten die Möglichkeit, trotz der 10H-Regelung den Bau von Windenergieanlagen zu ermöglichen. Doch de facto gibt es im Landkreis Ebersberg bis heute erst ein Windrad in Hamberg, das ist eindeutig zu wenig.

„Wir wollen Bayerns Wälder retten und wir wollen den Ebersberger Forst retten, doch ohne Energiewende, kann die Rettung unserer Wälder nicht gelingen.“

Man stelle sich vor, der Ebersberger Forst besteht immer noch zu etwa 60% aus Fichten, einer Baumart, die wohl unabwendbar keine Zukunft mehr hat. Im Zuge des Waldumbaus sollen zwar verstärkt Tannen und Buchen gepflanzt werden, aber, auch diese Bäume haben bei einem ungebremsten Klimawandel keine Zukunft.

Unser Haus brennt. Um Wälder und Artenvielfalt zu retten, brauchen wir die Energiewende. Diese wiederum wird ohne Windkraft nicht gelingen. Der BUND Naturschutz in Bayern fordert daher seit Jahren eine Abkehr von der 10-H-Regelung. Doch auch mit 10H können wir uns keinen Stillstand beim Ausbau von Windrädern leisten.

Ein „JA“ beim Bürgerentscheid, ist übrigens kein Startschuss zum ungeprüften Baubeginn, vielmehr erteilen Sie mit Ihrem „JA“ den Auftrag, das Procedere der Genehmigungsplanung mit Prüfung aller natur- und artenschutzrechtlicher Belange zu starten.

„Ich fordere die Ebersberger Landkreisbürger deshalb auf, seien Sie mutig, vertrauen Sie der Klimawissenschaft und stimmen Sie beim Bürgerentscheid mit einem „JA“ für fünf Windräder im Ebersberger Forst“, appelliert Olaf Rautenberg, 1. Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Ebersberg.

 

Ebersberger Süddeutsche Zeitung - 28.04.2021
Windräder Energiewende - Dann können wir Korkeichen anbauen

BUND Naturschutz wirbt für 5 Windräder im Ebersberger Forst und ein "JA" beim Bürgerentscheid