Zur Startseite

Artenschutz

Brennpunkte

„Liebe macht blind“ - Amphibienwanderung 2021 – BUND Naturschutz sucht Helfer

Bald schon sind die Kröten, Frösche und Lurche wieder auf Achse. Der BUND Naturschutz und Untere Naturschutzbehörde suchen noch ehrenamtliche Helfer.

29.01.2021

Bald schon sind die Kröten, Frösche und Molche wieder auf Achse. Die ersten Amphibien – überwiegend Grasfrösche, Erdkröten und Bergmolche – erwachen mit Beginn der milden Witterung aus ihrer Winterstarre und machen sich auf den Weg zu den Laichgewässern, um dort ihre Eier abzulegen. Sie suchen jedes Jahr wieder jene Gewässer auf, in denen sie sich selbst von der Kaulquappe zum Frosch, Molch oder zur Kröte gewandelt haben.

Besonders in Nächten mit leichtem Regen – die Temperaturen sollten in den Abendstunden über 5°C und nachts über dem Gefrierpunkt liegen – machen sich die Tiere auf den Weg. Dabei legen sie über mehrere Tage verteilt Strecken von bis zu zwei Kilometern zurück. Eine gefahrvolle Reise, denn sie müssen auf ihrer Wanderung einige Straßen überqueren und kommen dabei leicht buchstäblich unter die Räder. Für den Amphibienbestand sind diese Verluste erheblich.

Zum Schutz der Tiere wird die Untere Naturschutzbehörde gemeinsam mit der Straßenmeisterei und ehrenamtlichen Helfern des BUND Naturschutz Krötenschutzzäune aufbauen. Im Grafinger Gemeindegebiet befinden sich die Schutzzäune in Grafing-Seeschneid, Grafing-Unterelkofen sowie in Straußdorf. Außerdem gibt es Schutzzäune in Ingelsberg, Ebersberg (Baumberg und Gmaind), Aßling, Glonn, Oberpframmern und Kirchseeon-Eglharting und Hohenlinden.

Entlang der Schutzzäune werden Eimer im Boden eingegraben, um die Tiere aufzufangen. Im Zeitraum der Krötenwanderung werden die Eimer täglich geleert, die geretteten Tiere gezählt und über die Straße gesetzt. Die Amphibienwanderung kann sich je nach Wetterlage bis Mitte April hinziehen.

Für diese Tätigkeiten, die in den Morgen- und Abendstunden stattfinden, sucht der BN noch tatkräftige Helferinnen und Helfer. Interessierte melden sich bitte im BN-Büro bei Regina Wegemann.

Und: Bitte, liebe Autofahrer, fahren Sie während dieser Zeit auf den entsprechenden Strecken vorsichtig und langsam, um die Tiere zu schützen. Vielen Dank!

 

Ebersberger Zeitung - 14.02.2021
Amphibienquerung - Zäune, die Leben retten