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Artenschutz

Brennpunkte

St 2080 Ortsumgehung Schwaberwegen - ein Frevel an der Natur

Nach unserem Wissensstand steht die Eröffnung des Planfeststellungsverfahrens St 2080 Ortsumfahrung Schwaberwegen / Moos unmittelbar bevor. Zeit den Widerstand zu formieren!

30.04.2019

Rund 9.000 Hektar misst der Ebersberger Forst und ist damit der größte Wald Südbayerns. Als Landschaftsschutzgebiet und Bannwald genießt er einen besonderen Schutz. Er bietet Lebensraum für Bechsteinfledermaus,  Gelbbauchunke, Großen Abendsegler, Schwarzspecht und Uhu. Für die Straße  soll eine 1.200 Meter lange Schneise in den Wald geschlagen werden. 30.000 m² eines einzigartigen Waldbiotops mit über 100 Jahre alten Eichen und Buchen würden vernichtet, 150.000 m² vom Wald abgetrennt.

In dem betroffenen Wald befinden sich Bäume, die alt genug sind, dass der Schwarzspecht seine Baumhöhlen darin baut. Diese Baumhöhlen sind auch bei anderen Tieren z.B. Fledermäusen heiß begehrt. Es gibt in diesem Waldareal etwa 40 Biotopbäume pro Hektar (angestrebt für den Forst sind 10 pro Hektar - und im Fichtenstangerlwald findet man keine). Auch ein Feuchtbiotop und viele Amphibien und Reptilien im Waldrandbereich sind zu finden.

Dieser Lebensraum in seiner ganzen Vielfalt ist über Generationen gewachsen. Sollte er zerstört werden, ist der Verlust nicht durch irgendwelche Kompensationsmethoden auszugleichen. Der Bund Naturschutz in Bayern e.V. will dieses Naturjuwel vor den Plänen des Straßenbauamts schützen. Dazu brauchen wir die Unterstützung der örtlichen Bevölkerung.

Der Landesverband, vertreten durch die Regionalreferentin Annemarie Räder, zeigte bei einer Informationsveranstaltung im Januar 2019 in Forstinning Möglichkeiten des weiteren Vorgehens auf. Als erster Schritt wird eine professionell erstellte Bestandsaufnahme der besonders schützenswerten Arten erstellt. Erste Gespräche mit Gutachtern laufen. Mit dem Ende des Winters starten die Untersuchungen im Gelände.

Gutachter und Anwälte kosten Geld. Liebe Waldfreunde, Naturschützer und Naturschützerinnen,  wir brauchen ihre Unterstützung!  Helfen Sie uns mit einer Spende auf das Konto des Bund Naturschutzes der Kreisgruppe Ebersberg e.V., zweckgebunden und steuerlich absetzbar (IBAN: DE04 7025 0150 0000 888206 / Verwendungszweck: St2080-Ortsumfahrung Schwaberwegen und Moos).

Außerdem kann jeder Bürger nach der Auslegung der Planung seine Einwände gegenüber der Planung einreichen. Ob das den Artenschutz betrifft, den persönlichen Spaziergang oder die Luftqualität für München. Helfen Sie uns mit zahlreichen, vielfältigen Einwendungen dieses Waldstück zu erhalten. Ansprechpartner für Nachfragen sind der Vorstand der Ortsgruppe Forstinning (Eva-Maria Wirth und Christine Hugo) und die Kreisgeschäftsstelle Ebersberg.